Nähe trotz Distanz

Nähe trotz Distanz – so betreute das Team der sonderpädagogisch und sozialpädagogischen MitarbeiterInnen der FAWZ gGmbH die SchülerInnen in den letzten Monaten!

Die zurückliegenden Wochen und Monate haben allen PädagogInnen der FAWZ gGmbH viel Kraft, Verständnis, Ausdauer, Flexibilität und auch ein gewisses Maß an Gelassenheit abgefordert.

Dabei kam es nicht nur darauf an, Lerninhalte trotz Distanzunterricht zu vermitteln.

Mit dem besonderen Gespür für die individuellen Bedürfnisse der SchülerInnen, organisierte sich das sonder- und sozialpädagogisch arbeitende Personal in Absprache mit den zuständigen Klassen- und LerngruppenleiterInnen sowie der Schulleitung.

Ungewohnte Rahmenbedingungen erfordern kreative und pfiffige Lösungen.

Nachdem es in kurzer Zeit gelang, eine digitale Umgebung zu schaffen, kam es darauf an, den direkten Kontakt zu halten. Nicht jede SchülerIn verfügt über selbstorganisierende und selbstlernende Kompetenzen bzw. hatte die notwendigen technischen Voraussetzungen für ein erfolgreiches Homeschooling.

Was musste geschehen?

Die regelmäßigen, wöchentlichen Treffen aller SonderpädagogInnen der FAWZ gGmbH im Chat dienten dem Austausch, der kollegialen Weiterbildung und der Ideenfindung. Die dabei erarbeiteten Lösungen für die Arbeit mit den SchülerInnen waren vielfältig und sehr individuell:

  • Guten Morgen – Anrufe zur Tagesstrukturierung und der üblichen Frage: „Wie geht es dir?“
  • Unterstützung beim Lösen der Tagesaufgaben aus dem Schulchat
  • Dank der digitalen Infrastruktur des Schulträgers waren Video – Anrufe zu jeder Tageszeit möglich, konnten virtuelle Vier – Augen – Gespräche auch außerhalb der Unterrichtszeiten stattfinden
  • Einrichtung eines „Sorgentelefons“ mit Erreichbarkeit rund um die Uhr
  • individuelle Gespräche mit Eltern und SchülerIn besonders zu Themen wie: Motivation und Konzentration, Tagestrukturierung, Selbstorganisation, Arbeitsverhalten, und Ordnung
  • Unter Einhaltung der entsprechenden Hygiene- und Abstandmaßnahmen sowie der Beachtung der Anweisungen aus der jeweiligen Eindämmungsverordnung fand temporär auch Lernen in Kleinstgruppen für SchülerInnen mit besonderen Bedürfnissen statt
  • Gespräche mit Eltern und Kindern in Krisensituationen am Gartenzaun zu Hause oder in den Schulen
  • Hausbesuche und Spaziergänge dienten dem vertrauensvollen Gespräch zu Situationen – Information zu externen Unterstützungssystemen
  • Distanzlernen an einem anderen Ort für SchülerInnen, die vereinsamt, motivationslos oder auch isoliert waren

Am Standort des Schulcampus Königs Wusterhausen zu Beispiel organisierten Eltern eine digitale Weiterbildung zum Thema „Gesunde Ernährung“. Die SchülerInnen konnten an der Initiative Fit4Future Teens teilnehmen.

Weiterhin wurden Programme zum Erlernen von Stressbewältigungsstrategien, Entspannungstechniken, der Körperwahrnehmung durch die PädagogInnen entwickelt und den SchülerInnen zur Verfügung gestellt. Auch hier kam die digitale Lernumgebung zum Einsatz.

Über den firmeninternen „Corona Krisenkanal“ konnten sich wöchentlich Kollegen zu aktuellen Fragen informieren, eigene auch schulinterne Situationen beschreiben und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln. Dadurch war ein schnelles Handeln möglich.

Trotz Distanz arbeiteten die Gremien der SchülerInnen   weiter. Das war wichtig, um Partizipation gerade in dieser Krisenzeit zu ermöglichen, dadurch Selbstwirksamkeit und Selbstkompetenz zu erhöhen.

Ihre Erfahrungen tauschen die PädagogInnen in den digitalen Beratungen regelmäßig aus. Für den Fall eines erneuten Distanzunterrichtes bzw. der möglichen Weiterführung von Distanz- und Wechselunterricht im Herbst dieses Kalenderjahres sind wir gut gewappnet. Neben einem reichen Erfahrungsschatz schreitet der Ausbau unserer firmeneigenen digitalen Welt weiter voran und wenn alles klappt, verfügt jede SchülerIn der FAWZ gGmbH zum Schuljahresbeginn auch über ein schülereigenes digitales Endgerät.